1.Männer : Spielbericht (2022/2023)
10. Spieltag - 05.11.2022 14:00 Uhr
Dessauer SV 97 | Germania Roßlau | |||
3 | : | 1 | ||
(0 | : | 0) |
Aufstellung
T. Berger | M. Zabel | ||
S. von Kloeden | Martin E. (79' Boi C.) |
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M. Schweininger | M. Merkel (87' Felix K.) |
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S. Streuber | P. Markert (84' Luca Maximilian D.) |
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B. Brenner | Karl R. | ||
D. Deistler |
Spielstatistik
Tore
Marcel Merkel, Sebastian von Kloeden, Max ZabelAssists
Bernt Brenner, Marcel Merkel, Thomas BergerGelbe Karten
Stefan Streuber, Philipp Markert, Martin E.Zuschauer
130Torfolge
1:0 (48') | Max Zabel per Kopfball (Marcel Merkel) |
1:1 (61') | Germania Roßlau |
2:1 (64') | Sebastian von Kloeden (Thomas Berger) |
3:1 (77') | Marcel Merkel per Weitschuss (Bernt Brenner) |
Derbysieg. Erfahrung schlägt Jugend
An einem schönen, sonnigen Novembertag gastierte der Spitzenreiter der Landesklasse 5 beim heimischen Dessauer SV. Und Germania Roßlau verließ auch als Tabellenführer die Kienfichten, ohne aber auch nur ein Pünktchen mitzunehmen. Was war passiert?
Der DSV 97 war kämpferisch von der 1. Minute an eingestellt. Im Gegensatz zu einigen anderen Heimspielen der Saison wurde die erste Hälfte auch nicht verschlafen. Die Mannschaft stand sehr Kompakt und mit viel Laufarbeit wurden die Lücken geschlossen. Roßlau übernahm das Kommando, aber der erste Abschluss gehörte S.v.Kloeden mit einem Kopfball über das Germaniagehäuse. Es entwickelte sich ein ausgewogenes Landesklassespiel zweier guter Mannschaften. Roßlau mit mehr Ballbesitz, aber der DSV mit der besseren Zweikampfquote. In Minute 11 kommt der beste Roßlauer Angreifer E.Franzel zum ersten Schuss - doch Domink Deistler pariert sicher. Sieben Minuten später kommt nach einer Ecke aus 16m Martin Eckersberg mit links zum Schuss und Torhüter Kagelmacher kann den Ball noch gerade so um den Pfosten lenken. Wieder sieben Minuten später gehört E. Franzel die nächste Aktion. Blitzsauberer Schuss doch Dominik im Tor hält ganz stark. Zum Ende von Halbzeit 1 kommt Roßlau besser zur Geltung. Häufig überladen sie die Mitte und räumen somit ihre rechte Angriffsseite leer. Aber nur einmal können sie aus diesem Schachzug Kapital schlagen. In der 36. Minute gibt es nach Spielverlagerung dann auf unserer linken Abwehrseite eine Lücke. Doch Dominik kann zweimal erfolgreich klären.
Der Dessauer SV kommt in dieser Phase nicht ins Spiel, da hohe Bälle nicht zum Erfolg führen und eigentlich auch nicht das Stilmittel dieser Mannschaft darstellen. Mit Einsatzbereitschaft und aggressiver Abwehrarbeit gelingt es dem Gastgeber in die Halbzeitpause zu gelangen. In der kurzen Halbzeitanalyse konnte eine positive Bilanz gezogen werden. Starke 45 Minuten gegen einen Tabellenführer, der durchaus gute Ansätze zeigte.
Wer nun erwartet hatte das Germania das Spiel in Durchgang zwei komplett an sich ziehen würde, der wurde überrascht. Denn es war die Heimmannschaft, die einen super Einstand hatte. Flanke von Marcel Merkel in Minute 48 und Max Zabel geht unwiederstehlich im Strafraum zum Kopfball und versenkt aus kurzer Distanz zum viel umjubelten 1 : 0. Jetzt war der DSV 97 oben auf. Zweimal bekommt Philipp Markert die Chance zu erhöhen - zweimal kann Roßlau klären. In der 59. wird Max Zabel in den Lauf geschickt doch sein Schuss geht knapp am Tor vorbei. Der Gastgeber in einem emotionale Hoch arbeitet sich an den Gästen ab, lässt kaum etwas zu und "pflügt" den Kunstrasen um, verpasst aber nachzulegen. Das nutzt Roßlau in der 61. Minute zum Ausgleich. Drei mal gelingt es nicht im Strafraum zu klären und so fällt der Ball D.Beer vor die Füße, welcher zum Ausgleich einnetzt. Doch die ZAB Elf zeigt mit dem folgenden Anstoss sofort Moral. Hat mit Thomas Berger die erneute Führung auf dem Fuß. Aus dieser kurzen Druckphase entwickelt sich ein Eckball. Die von Marcel getretenne Ecke wird von Thomas Berger abgelegt und der frisch gebackenen Vater SvK vollendet mit schönem Schuss unhaltbar zur erneuten Führung. Das war nur drei Minuten nach dem Ausgleich.
Jetzt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch in einem qualitativ sehr gutem Spiel. Sehr Zuschauerfreundlich, besonders wenn man es von den 130 Zuschauern mit dem heimischen DSV hielt. Wieder einmal Franzel, der einen Kopfball an die Querlatte setzt, im Gegenzug Marcel mit einem schönen Schuss...und auf unserer Seite dann wieder eine Monstergrätsche vom Torschützen Sebastian von Kloeden, der damit den wahrscheinlichen Ausgleich verhindert.
In der 76. erweist der Roßlauer Torschütze D. Beer seiner Mannschaft einen "Beerendienst" in dem er noch vor der Mittellinie den startenden Karl Richter von ganz, ganz hinten umgrätscht. Der gut und souverän leitende Schiedsrichter T. Gräbitz schickt den Sünder mit glatt Rot vom Platz. Der erfahtrene DSV Kader nutzt sofort diese numerische Überlegenheit nur eine Minute später. Der sehr fleißige Bernt Brenner geht außen vorbei und bedient Kapitän Marcel Merkel der zum 3 : 1 einschiebt.
Das Spiel war entschieden. Beide Mannschaften wechselten noch einige Male. Beim DSV kamen Boi Conrad in der 79' für den gelbbelasteten Martin Eckersberg und in der 84' zu seinem Pflichtspieldebüt Luca M. Dieckow (du weißt was das heißt ;-)) für den gelbverwarnten Phillipp Markert. Kurz vor Ende erlöste Felix Kamschütz den angeschlagenen Marcel Merkel. Auch an diese Spieler meinen Dank.
Ein gut leitendes Schiedsrichtergespann pfiff das Derby pünktlich ab und nur wenige Minuten später hallte es über die Kienfichten wie so häufig...DERBYSIEGER, DERBYSIEGER...
Ich selber möchte mich bei der ganzen Mannschaft bedanken für diesen großen Kampf, die Laufbereitschaft, Stabilität im Abwehrverhalten und Aggressivität, welche man bei solch einem Derby an den Tag legen muss. Es hat mir Spass gemacht euren Trainer Matze Meinicke zu vertreten - auch wenn die Ansprache für einige mal wieder zu lang war.... ;-)