Den Fairplay-Gedanken mit Füßen getreten - deshalb heute ein Spielbericht
Frank S., 19.11.2023
Mit einem 2:2-Unentschieden trennten wir uns am Samstagmittag von der SG Reppichau. Das Ergebnis klingt zwar nach einem ausgeglichen Spielverlauf. Dennoch hat der Punktgewinn für die Gäste einen äußerst faden Beigeschmack. Aber der Reihe nach... Bei kaltem aber sonnigem Herbstwetter wurde die Partie vom Schiedsrichter Ronny Alberg zur besten Mittagszeit angepfiffen. Wir erwischten den besseren Beginn, waren hellwach und konnten bereits nach 10 Minuten den 1:0-Führungstreffer durch Tim bejubeln. Auch in den darauffolgenden Spielminuten fand das Spielgeschehen überwiegend in der Reppichauer Hälfte statt. Die Gäste konnten sich kaum befreien und waren nach den ersten 20-25 Minuten mit dem knappen Rückstand noch gut bedient. Mit fortschreitender Spieldauer kamen die Gäste aber allmählich besser ins Spiel und erarbeiten sich gefährliche Aktionen. Vorwiegend lange Bälle brachten immer wieder Gefahr vor unserem Gehäuse. Kurz vor dem Halbzeitpfiff müssen wir dann von Glück reden keinen Elfmeter gegen uns zu bekommen. Mit dem 1:0 ging es dann aber doch in die Kabine. In der zweiten Hälfte erwischten wir ebenfalls wieder den besseren Start und konnten nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff durch Felix auf 2:0 erhöhen. Ein sehenswerter, stark herausgespielter Treffer. In der Folge kam von den Gästen wenig bis gar nichts in Richtung unseres Torhüters Kai. In den zweiten 40 Minuten hatten wir deutlich mehr Spielanteile, sehr gute Spielzüge und immer wieder das dritte Tor auf dem Fuß bzw. auf dem Kopf. Den Vorwurf müssten wir uns gefallen lassen: wir machen den Sack nicht vorzeitig zu. Bis dahin vermutlich die beste Saisonleistung. Jeder ist an seine Grenzen gegangen und war bei 100%. Fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit spielte Reppichau einen Konter gut aus und schoss den Ausgleichstreffer. Die letzten Minuten waren von beiden Seiten sehr hektisch und wild. Eine harte aber keineswegs unfaire Gangart von beiden Seiten. Spannung war jedenfalls für alle Zuschauer geboten. Was sich dann aber in der Nachspielzeit (bzw. sogar nach Ablauf der Nachspielzeit) ereignete, ist für uns, auch einen Tag nach der Partie, nicht in Worte zu fassen. Um nicht zu sagen: wir sind nachwievor fassunglos über das Verhalten der gesamten Reppichauer Mannschaft inkl. des Trainerteams. Ein Reppichauer Spieler geht mit einer Verletzung in unserem Strafraum zu Boden und klagt lautstark über Schmerzen. Daraufhin spielt einer unserer Spieler den Ball in das Seitenaus, um das Spiel kurzzeitig zu unterbrechen und den Gästen die Möglichkeit zu geben, sich um den verletzten Spieler zu kümmern. Nach der kurzen Behandlungspause (hier sei nochmal gesagt, dass die Nachspielzeit bereits rum war) erfolgte Folgerichtig der Einwurf für die Gäste. Nach gesundem Menschenverstand, dem Fair-Play-Gedanken und eines respektvollen Verhaltens hätte der Ball nach dem Einwurf wieder bei uns landen müssen. Davon gingen zumindest (fast) alle Beteiligten aus. Was stattdessen geschah: Reppichau führte den Einwurf schnell aus und der Spieler mit der Nummer 5 schoss von der Strafraum- grenze aufs Tor und traf. Nach kurzer Resignation über das was da gerade passierte, folgten unsererseits lautstarke Proteste gegenüber der gesamten Mannschaft aus dem Nachbarkreis. Doch von einer entschuldigenden Geste o.ä. war nichts zu sehen. Lediglich ein provokanter Jubel vor unseren Spielern. Viel schlimmer noch: auch vom Reppichauer Trainerteam kam keine Entschuldigung, kein Entgegekommen, kein vorbildliches Verhalten. Stattdessen kam es zu Beleidigungen gegenüber unserem Trainerteam und unseren Spielern, sowie einem teilweise äußerst aggressiven und arroganten Verhalten. Letztendlich zählte (logischerweise) der Treffer und das Spiel endete mit einem 2:2. Auch nach Abpfiff gab es weder von der Gastmannschaft, noch vom Gästetrainer in irgendeinerweise Handlungen, die die Art und Weise wie mit dem Fair-Play-Gedanken umgegangen wurde, erklärten. Aus unserer Sicht eine absolute Farce und an Arroganz nicht zu überbieten. Die Vorbildfunktion wurde vom Trainerteam nicht ausgeführt und der Fair-Play-Gedanke wurde nicht gelebt. Solch ein Verhalten bereits im Jugendbereich wirft aus unserer Sicht kein gutes Licht auf die Entwicklung der einzelnen Spieler. Nachwievor (Stand Sonntagabend) gab es keine Reaktion aus Reppichau.