E2-Jugend : Spielbericht

Wie der große 1. FC Köln

Sechster Spieltag - 14. September 2024, Kunstrasenplatz Kienfichten, Gegner TSV Mosigkau, heiter mit dolle Wind, 12 Grad

Aufstellung: Yakup, Mino, Vitus, Basti, Fynn, Damien, Moritz, Emir, Felix, Luke, Mustafa, David

‚Michael Trippel entfuhr nur ein "unfassbar", als der Stadionsprecher des 1. FC Köln nach dem Abpfiff das Mikrofon ergriff. "So eine dominante Partie, so viele Chancen - und dann verlierst du am Ende. Das habe ich selten erlebt", sagte der mit der Erfahrung von 252 Zweitligaspielen und 30 Länderspielen für den Kosovo gesegnete Linksverteidiger Leart Paqarada. Beide sprachen über die 1:2-Heimniederlage gegen Magdeburg. Wie zur Hölle konnte das denn passieren?‘

So inthronisierte das Kickermagazin seinen Beitrag zur bemerkenswerten Heimniederlage der Geißböcke gegen unsere Landeshauptstädter am heutigen Samstagabend.
Genauso könnte aber auch unser eigener Spielbericht beginnen. Wir müssen nur den werten Herrn Trippel durch Max Miegel ersetzten. Und statt Linksverteidiger Paqarada würden wir unisono unseren Kapitän Mino Schneider zitieren. Mino, immerhin mit 54 Spielen für den DSV ebenso gesegnet, hat ein Spiel wie unser heutiges jedenfalls noch nicht erlebt.

Mit nahezu Bestbesetzung, nur Milo im Tor fehlte, ging es ins „Rückspiel“ unseres Saisonauftakts. In der ersten Pokalrunde konnten wir uns etwas zu deutlich mit 7:2 durchsetzen. Aus den beiden Gründen durften wir also optimistisch an die Aufgabe rangehen. Und dem entsprechend kamen wir auch gut in die Partie. Lediglich die Tatsache, das der ein oder andere zu übermütig presste, bedurfte der Korrektur. Defensiv standen wir fortwährend sicher und gewannen die wichtigen Zweikämpfe. Mosigkau gelangen wenige Abschlüsse, diese nur aus größer Distanz. Einzig eine Unsicherheit von unserem Keeper Yakup ließ den Fans hinter der Leitplanke in Halbzeit eins kurz den Atem stocken.
Und offensiv? Unsere Statistik mag der vom FC Köln gleichen. Dazu schrieb der Kicker: 33 Torschüsse, davon 14 klare Chancen, insgesamt 17 Flanken und etliche Ecken. Das Missverhältnis zwischen spielerischem Übergewicht und Torausbeute war grotesk.
„Skurril“ nannte das der Chefcoach des 1.FC Köln und ergänzte: "Die Spieler haben leidenschaftlich investiert, clevere Entscheidungen getroffen. Sie haben in allen Phasen die Dinge richtig gemacht, nur das Toreschießen vergessen.“ Und so bilden wir uns ein, er sprach auch von unserem Spiel.

Doch müssen wir ergänzen, um gleich der Frage ‚Wie zur Hölle konnte das passieren?‘ die Antwort zu liefern: Zu oft fehlte der letze Pass. Unsere Abschlüsse waren zu überhastet. Dem 0:1 Mitte der zweiten Hälfte ging schließlich ein dicker Bock voraus. Eine riesen Rettungstat von Yakup kurz danach verhinderte zudem die vorzeitige Entscheidung.

Unsere Jungs haben heute viel richtig gemacht und mussten doch erfahren, wie bitter sich solch unglückliche Niederlage anfühlt. Vitus und Co können also viele Erkenntnisse aus der Partie mitnehmen.