Dessauer SV 97 e.V.
Abteilung Fußball

1.Männer : Spielbericht (2017/2018)

Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 5
15. Spieltag - 11.11.2017 14:00 Uhr
SV 1922 Pouch-Rösa   Dessauer SV 97
SV 1922 Pouch-Rösa 1 : 0 Dessauer SV 97
(0 : 0)

Spielstatistik

Gelbe Karten

David Haak, Hannes Wittwer, Philipp Müller

Gelb-Rote Karten

Philipp Markert (43'), Tom Krause. (69')

Rote Karten

Karsten Schmidt (85')

Torfolge

1:0 (47')SV 1922 Pouch-Rösa

Kartenfestival in Krina

Eigentlich wollte ich aus Zeitgründen an diesem Wochenende keinen Bericht schreiben, aber um es mit den  abgewandelten Worten des deutschen Dichters Heinrich Heine zu sagen...denke ich an Fußball in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht. Es ist Sonntagmorgen 5 Uhr. 

Am Samstag reiste der DSV 97 zum vorgezogenen Punktspiel der Landesklasse 5 zum SV Pouch- Rösa ins Waldstadion zu Krina. Obwohl nur wenige Spiele auf dem Tableau standen, wurde ein Schiedsrichtergespann aus dem Salzlandkreis angesetzt ( muss man denn die Kosten so in die Höhe treiben?). Die Herren in schwarz seinen an dieser Stelle mal namentlich erwähnt: Marcel Kautz, Sean Robin Mertens und Fred- Edgar Peter. Ehre wem Ehre gebührt. 

Pünktlich zu Beginn hörte es auf zu Regnen und die Sonne kam kurz zum Vorschein. Der letzte lichte Moment, bevor die Hauptdarsteller in "schwarz " den Rasen betraten. 

Nach einer kurzen Abtastphase kam der DSV 97 gut ins Spiel. Pass durchgesteckt auf H. Wittwer, der auch frei vorm Torwart zur Führung einschiebt. Assistent Peter hebt allerdings für Fahne wegen Abseits. Schiedsrićhter Kautz ermahnte hier schon Wittwer den Ball sofort nach dem Pfiff liegen zu lassen und nicht zu vollenden. Nur eine Minute später läuft Wittwer den Libero der Gastgeber an und foult ihn. Bereits nach 10 Minuten schon das erste Mal gelb. Die Hausherren operierten häufig mit langen Bällen auf Hampel und Wittek. Nach einem Eckball kommt Wittek völlig frei zum Kopfball - das darf so nicht passieren. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde die neuformierte Abwehr um Oldie M. Fuchs und der Leihgabe aus der 2. Männer M. Jünemann immer sicherer. Die 97'iger übernahmen die Spielkontrolle und hatten Oberhand im Mittelfeld. Der Gastgeber stand massiv doch es taten sich zusehends Lücken auf. Nach Pass auf R. Hinsche nimmt er das Geschenk des Torwarts nicht an, sondern läuft fair weiter und so versandet diese gute Gelegenheit. 

Zusehends entwickelt sich ein gutes Spiel und Torwart J. Gerhardt kann sich zweimal auszeichnen als er Bälle von P. Markert und ich glaube S.von Kloeden ganz stark pariert. Die hält nicht jeder. 

Einziges Manko der Dessauer, sie machen kein Tor aus ihrer Überlegenheit. Defensiv recht stabil muss Torhüter C. Strauß nur selten eingreifen. 

Was macht eigentlich unser Referee? Er pfeift sehr kleinlich und verteilt munter gelbe Karten in einem völlig  fair von beiden Seiten geführtem Spiel. Ich habe aber noch nie erlebt das so viele Einwürfe abgepfiffen worden sind. Eine kleine Anekdote: Genau  vor meiner Coachingzone bekommt der Gastgeber einen Einwurf. Der Spieler (Nr.8) wird vom Schieri nochmal eingewiesen und er führt ihn vorbildlich - wie in einer Schülermannsvhaft aus - eins setzen- denkste! Abgepfiffen. Oder den Einwurf einem Meter zu weit vorn ausgeführt- sie ahnen es - abgepfiffen. 

Wie gesagt sonst ein normales Fußballspiel zweier Teams, die sich respektierten. Das Problem ist nur, wenn in dieser Aufführung nicht die Spieler die Hauptrolle ausüben, sondern die, welche es begleiten und unauffällig lenken sollen, zu Selbstdarstellern werden. Und dann kommt das folgende dabei heraus....

Eckball DSV 97 und S. Habermann läuft kurz ein. Ein lauter Knall der im ganzen Waldstadion zu Krina zu hören war und ein erschrocken dreinschauender Spieler der Gastgeber.Habi bleibt liegen und muss behandelt werden. Hier hätte ich mir einen Pfiff  des sonst so kleinlichen Spielleiters gewünscht und zwar einen Elfmeterpfiff. Und er tat es. Allerdings neuerlicher Eckball. Abstoß hätte es auch getan. Naja man nimmt was man kriegt. Habermann konnte zum Glück nach kurzer Pause weiterspielen. Kurz vor der Pause versucht sich P. Markert durchzusetzen. Der folgende Zweikampf wird gegen ihn entschieden. O.k. Er schießt den liegenden Spieler noch an. Philipp das tut man nicht! Gelb. Nun ist unser Sport aber kein Stummfilm und Emotionen gehören nun mal dazu. Die Entscheidung kommentiert der Spieler mit den Worten "das ist lächerlich" in normalem Ton. Daraufhin erhält er gelb - rot. Erster Platzverweis . NEIN diese drei Worte sind keine Beleidigung Sportsfreund Kautz. Wenn das der Maßstab für unser Hobby ist, dann sollten wir unsere Wahl nochmal überdenken. Der Ton macht die Musik - und ja die Phrase zahle ich. Ich akzeptiere nicht, wenn Schiedsrichter angegangen oder persönlich beschimpft werden, Ausdrücke unter der Gürtellinie verwendet werden. Was erwartet ihr? Das kein Spieler mehr redet? Ja Schiedsrichter du hast recht? Einen Kniefall? Wenn diese drei Worte der Maßstab sind, geht kein Spiel mehr regulär zu Ende, dafür habe ich schon zu viel erlebt und gehört. Ja - euer Job auf dem Platz ist nicht leicht. Oft werdet ihr wirklich beschimpft und viele hören nur noch weg....auch das weiß ich. Der Ton macht....aber genau diesen Ton erwarten auch Spieler und ich von euch! Diesbezügliche Kommentare vom Assistenten werde ich daher hier nicht veröffentlichen. Ich verspreche aber, sie in der Stellungnahme im Platzverweis Nummer 3 zu Protokoll zu geben. 

In der Halbzeitpause bin ich zum Schiedsrichter gegangen und hab ihn gebeten seine Verteilung der gelben Karten zu überdenken. Sonst wird das Spiel hier im 9 gegen 6 auf Kleinfeld zu Ende geführt. Mehr mit den Spielern zu kommunizieren und nicht nur bestrafen. Mal mit Sportsfreund das war das letzte Mal....danach....Das Miteinander zu suchen und nicht das Gegeneinander. Und ich war bestimmt nicht beleidigend - das ist nicht meine Art ( hoffe ich ?).  Leider fanden meine Worte kein Gehör. 

Ach ja Fußball. Wurde auch gespielt. Der DSV 97 brachte T. Fiedler für den ebenfalls rotgefährdeten H. Wittwer und der Gastgeber P. Klöpzig. Und genau dieser bereitet aus abseitsverdächter Position das 1:0 durch Torjäger S. Wittek vor.Einmal nicht aufgepasst...so ist das halt. Die 97'iger hielten aber das Spiel auch in Unterzahl offen. Immer wieder angetrieben von R.  Hinsche, Kapitän v. Kloeden und M. Merkel. Beide Mannschaften versuchten den nächsten Treffer zu erzielen. C. Strauß im Gehäuse durfte sich jetzt auszeichnen. Selber versuchte man im Strafraum des Gegners  Gefahr zu erzeugen. 

In der 69' begeht T. Krause sein zweites Foul im Spiel. Das bedeutet in der Arithmetik von Schiedsrichter Kautz den nächsten Platzverweis mit gelb - rot. Ich glaube ab da hat er erkannt das er nicht jede Situation mit gelb ahnden kann, um ein Spiel 9 gegen 6 zu verhindern.  

Zu spät für uns . Über 20 Minuten mit zwei Mann in Unterzahl und im Rückstand. Doch die Unterzahl merkte man auf dem Platz nicht. Es war immer noch ein verteiltes Spiel. Angetrieben vom Stachel der Ungerechtigkeit bäumten sich die restlichen Spieler auf und warf alles nach vorn. Pouch - Rösa versäumte es uns mit zwei Mann mehr laufen zu lassen und den Deckel darauf zu machen. Im Normalfall kassierst du in so einem Spiel noch 2-3 Tore. Doch so  blieb  es bis zum Ende spannend. P. Müller ersetzte auf rechts M Jünemann , der eine gute erste Partie spielte. 

Dem DSV gelang einfach nicht der finale Pass. Der Gastgeber konnte das Spiel nicht beruhigen und die Herren in schwarz leider auch nicht. Im Gegenteil. Nachdem der Assistent mehrmals seine herausgehobene Position uns gegenüber demonstrierte ( wie gesagt das schreibe ich hier nicht) , winkte er kurz vor Ultimo den Referee heran. Beide berieten sich und zeigten Ersatztorwart K. Schmidt den roten Karton. Platzverweis Nr. 3. Auf meine Nachfrage nach dem "warum" kam nur die Antwort " mit ihnen rede ich nicht" . 

Danke. So viel zum Thema Kommunikation. Fairer Weise sollte ich erwähnen, dass nach dem die Unparteiischen ihre Kabine für uns Trainer irgendwann mal wieder aufgeschlossen haben! und die Spielberichte erledigt waren, er doch noch kurz mit mir geredet hat. 

Ach ja Fußball. In der Nachspielzeit wieder Eckball für den DSV 97. Alles geht wieder nach vorn , doch auch dieser Ball wird abgewehrt und Schiedsrichter M Kautz mit einer seiner besten Szenen - er pfeift ab. 

Für alle interessierten Leser des Artikeks bis hierher könnte der Eindruck entstanden sein, dass ein frustrierter, alter Mann für die Niederlage einen Schuldigen sucht und das sind wie immer die Schiedsrichter. Nein . Ich habe gelernt mit Niederlagen umzugehen und sie auch werten und kommentieren zu können. Meine Mannschaft hat aufpferungsvoll gekämpft und ist auch nicht als Kloppertruppe bekannt. 

Wer die Statistik des Spiels mit 8 gelben, 2 gelb- roten und 1 rot liest, muss denken es war eine Schlacht mit Toten und Verletzten. Mit Nichten. Es war ein faires Spiel zweier Teams auf Augenhöhe, wobei wir im Spiel 11 gegen 11 unsere Vorteile hatten. Selbst der " Gegner" musste über viele Entscheidungen den Kopf schütteln. 

Mein Problem besteht vielmehr darin das Personen - hier Schiedsrichter genannt- das Spiel anstatt zu leiten und zu lenken, es dominieren wollen. Uneinsichtig und nicht angemessen  reagieren und damit einem die Freude an diesem Sport nehmen. Ich schreibe solche Artikel sehr, sehr ungern. Der Schiedsrichter der immer Schuld ist , keiner mag uns und anderes Gejammer....aber heute war es nach vielen Jahrem einfach mal angebracht. 

Ihr erwartet -  zu recht - Respekt. Zeigt ihn aber auch selber gegenüber den Aktiven.

Ich kann mich nicht entsinnen, wann ich das letzte Mal einem Schieri nicht für seine Leistung gedankt habe - auch wenn ich Verlierer bin. Hier passierte es .... und auch ein schönes Restwochende konnte ich nicht wünschen. Das habt ihr uns vers....

Ich würde es lieber mit Friedrich Schiller halten ( hoffe der war es auch) : "morgens Arbeit , abends Gäste, saure Wochen , frohe Feste, sei dein künftig Zauberwort"